25. September 2011

Der Königsstuhl















Sonntag Morgen 6:30 und der Wecker klingelt. Ich dachte eigentlich, dass ich den gar nicht hören würde und hatte schon mal vorsorglich Maria gebeten mich anzurufen, wenn sie bis sieben kein 'Whatsapp' von mir erhalten hat. Das setze ich jetzt schleunigst ab um ihr nicht den Spass zu gönnen mich mit irgendeiner grausamen Fanfare zu wecken.

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Dusche, Radklamotten an, einen Kaffee reingeschüttet und ab zum Cercanias nach Nuevos Ministerios. Am Freitag gab es ein paar Umstellungen bei den S-Bahnlinien und seit dem spielt die Auskunftsseite im Internet verrückt. Wir sind einfach mal davon ausgegangen, dass sich bei unserem Zug nichts verändert hat. Für die etwas mehr als 2Km (immer schön bergab) brauche ich keine 5 Minuten und daher verlasse ich auch erst 5 vor 8 das Haus - das reicht normalerweise locker. Ich löse die Fahrkarte und fahre die Rolltreppe hinunter zum Bahnsteig. Über die Lautsprecher wird unser Zug angesagt - ich schaue auf die Uhr und es ist 8:05! Wie dem auch sei - Maria und Julio sind glücklicherweise schon da und ich habe es ja auch geschafft. Es stellt sich raus, dass sie die Zeiten doch etwas geändert haben.

Master of the maps

Downhill
Heute ist "Tag der Frau auf dem MTB" (Dia de la mujer en MTB) in Cercedilla von der spanischen Bike organisiert und so ist der Zug voll von hübschen Bikerinnen. Na, da tut sich doch was! :)
Gaby und Josean sind auch schon im Zug, aber im zweiten Waggon und so bewachen die Mädls den einen Räderhaufen und wir bleiben bei den anderen. Später steigt noch Nacho hinzu und somit sind wir komplett.

In Cercedilla wollten wir noch Brot kaufen, aber halb zehn ist für die Bäcker wohl zu früh, also geht es hinauf Richtung Puerto de la Fuenfria über den Puriccelli und die Carretera de la Republica.


Am Pass steht dann die Entscheidung an, welche Abfahrt wir nehmen wollen. Wir entscheiden uns für die neue Variante vorbei an der Fuente de la Reina  und dann auf direktem Wege hinab ins Valle de Valsaín. Zuvor erwartet uns noch ein sehr steiler, aber kurzer Anstieg auf einer Rückegasse. Am Bergrücken angelangt, geht es auf der anderen Seite ebenso steil wieder hinab. Es ist aber ein mit grass bewachsener Waldboden der sehr griffig ist. Hier wird nun ein ganzes Stück lange die Standfestigkeit unserer Bremsen getestet, aber wir, die Bikes und die Bremsen meisten die Situation perfekt. Auch Gaby die in letzter Zeit ein paar unglückliche Stürze hatte und etwas unsicher ist, fährt alles und gewinnt so ein wenig Selbstvertrauen zurück.

Nass macht Spass

Der Pfad mündet an einem Holzablageplatz und von dort an geht es mit nur noch leichtem Gefälle hinab zum Rio Eresma. Dieser Weg ist einfach ein Traum. Dichter Wald, Farn Rechts und Links des Weges und einige natürliche Anlieger bringen den Wahren Flow. DAS ist Mountainbiken.

Bäcker
Am Bach angekommen, gönnen wir uns den Spass einer unnötigen Bachdurchfahrt, bevor wir am linken Ufer auf dem 'Camino de las Pesquerias' hinab Richtung Valsaín fahren. Der Weg ist wunderschön, sehr spassig zu fahren und auch die Wanderer finden keine bösen Worte.
Es geht vorbei am Ausflugsziel "Boca del Asno" weiter bis wir kurz vor Valsaín ein kleines Aqueduct (sozusagen der kleine Bruder des Aqueducts von Segovia) erreichen. Hier überqueren wie den Eresma und rollen weiter bis ins Dorf - am Dorfplatz soll es einen Bäcker geben. Nach einer Ehrenrunde finden wir ihn auch.
In der Bar nebenan ist grade Essenszeit und der Wirt ist nicht sonderlich begeistert ein paar Bier verkaufen zu müssen, aber letztlich bekommen wir doch ein paar Flaschen. Unter einem Baum machen wir nun Pause, trinken unser Bier und essen unsere Bocadillos. Mittlerweile ist es warm geworden und wir träge. Eigentlich war noch eine Schleife mit einem Anstieg hinauf zur 'Silla del Rey', dem Königsstuhl geplant mit anschliessender Trailabfahrt. So richtig aufraffen konnte sich aber keiner, weshalb wir beschlossen gemütlich bis nach Segovia zu fahren.

Treppen
Weiter den Camino de Pesquerias entlang gelangen wir an einen kleinen Staudamm. Der Weg führt eigentlich weiter am linken Ufer entlang, aber Josean meint, dass dort wohl ein paar Tragestrecken auf uns warten. Daher überqueren wir den Staudamm, was mit den Rädern kein leichtes Unterfangen ist. Auf der anderen Seite machen wir uns erst mal über die massenhaft vorhanden Brombeersträuche her, bis wir unseren Weg fortsetzen. Zunächst erscheint die Entscheidung goldrichtig. Der erst breite Weg wird wieder zum spassigen Pfad doch dann steht ein Stück Schiebestrecke über Felsen und Treppen hinab zum Fluss an. Der eigentliche Weg wäre die bessere Weg gewesen - nächstes mal sind wir schlauer.

kleines Bier
Von hier an geht es nun flach bis zum Stausee 'Del Ponton Alto', dem aber schon ein paar Meter Wasser fehlen, so dass wir nur das trockene Ufer sehen. Unser Weg mündet an der CL-601 an deren Seite ein breiter Radweg bis Segovia führt. Hier dann noch hinab bis zum Bahnhof und gegenüber noch mal ein kühles blondes bis zur Abfahrt des Zuges genossen. Bei dieser Gelegenheit haben wir dann doch noch die Silla del Rey entdeckt...
Königsstuhl



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