18. September 2011

2 Tages Tour: Von Cercedilla nach El Paular und zurück über den Pto. de la Morcuera nach Madrid

Erster Tag
Ein Wochenende mit alten Freunden aus der Pfadfinderzeit in El Paular nahe von Rascafria stand an. Da dachte ich mir, dass ich doch An- und Abreise mal mit dem Rad versuchen könnte. Seit langem schon wollte ich diese Strecke fahren. Als Tagestour ein ganz schöner Brocken, aber so konnte ich sie schön zweiteilen.

Am ersten Tag ging es mit dem 'Cercanias' nach Cercedilla. Von dort dann zunächst über die gut ausgebaute "Forstautobahn" zum Puerto de la Fuenfria hinauf. Dann hinab über den 'Carril del Gallo' einem sehr spassigen Trail Richtung Valsaín.


Nach erfolgter Abfahrt steht der zweite Anstieg des Tages an. Der Camino viejo del Paular bringt mich mir seinen Steilen Rampen (Teilweise bis 20%) hoch zum Puerto de Cotos.

Oben angekommen, gönne ich mir erst mal ein "Riesen-Bocata" in der 'Venta de Marcelino' und eine kleine Verschnaufpause vor der letzten Abfahrt des Tages.

Zunächst fahre ich ein Stück die Strasse in Richtung 'Valdeski', bevor links ein schöner Wanderpfad abzweigt. Dieser führt am refugio 'El Pingarrón' vorbei. Nach einigen Spitzkehren kreuzt man einen kleinen Bach der in einer Traumhaften Landschaft liegt und einfach nur zum verweilen einläd.


Jetzt führt der Pfad noch ein letztes mal bergan. In einem Rechtsknick ist der höchste Punkt erreicht und man hat einen genialen Blick auf das Valle del Lozoya und den Pico del Peñalara.

Der Trail führt nun zunächst fast flach am Hang entlang, bis er immer steiler und unfahrbarer wird. Dies ist aber glücklicher weise nur ein sehr kurzes Stück. Ich erreiche erneut einen Bach und ab hier schlängelt sich der Pfad steil den Berg hinab am Bach entlang.
Irgendwann weitet er sich zu einer breiten Forststrasse, die zunächst noch recht steil, dann aber immer flacher werden zu einer rasanten Abfahrt ins Tal verleitet.


Noch oberhalb der 'Presa del Pradillo' sollte man dem Pr25 Wanderweg auf die rechte Uferseite folgen (in meinem Track leider falsch), da man so dem Getummel am Picknickgelände besser entgeht. Nach diesem kleinen Stausee wandelt sich der Pinienwald in einen Steineichenwald. Es wird flacher, geht aber immer noch bergab.

Bis zu den 'Presillas' einem Naturschwimmbad schlängelt sich nun unser Weg durch den Wald. Hier ist ein prima Platz für eine längere Pause, wenn man die Strecke als Tagestour plant. Für mich ist hier erst einmal Schluss und ich treffe mich mit meinen alten Freunden.

Zweiter Tag
Halb-Fünf! Nach dem Mittagessen und und aufräumen der Hütten mache ich mich auf den Weg. Es ist heute erheblich kühler. Eine Kaltfront aus dem Norden hat und wie angekündigt erreicht, aber nach dem langen Sommer ist man das nicht mehr gewohnt. Glücklicherweise zeigt sich mittlerweile auch die Sonne wieder und im Tal hat es dann angenehme 23º.


Wieder vorbei an den Presillas Richtung 'Cascada del Purgatorio' führt ein breiter Forstweg bis hinauf zum Refugio del Pto. de la Morcuera. Die Steigung liegt so um die 10% und ist daher gut zu bewältigen. Am Refugio vorbei geht es dann noch 1-2Km die Strasse entlang bis zum eigentlichen Pass. Hier blässt nun ein eisiges Lüftchen, aber es geht ja gleich bergab und wird wieder wärmer.
Hier lässt sich ein Blick auf Madrid mit seinen 4 Türmen erhaschen. Noch habe ich nicht entschieden, bis wohin ich fahren will. Pflichtziel ist der Cercanias-Bahnhof von 'Colmenar Viejo'.

Jetzt führt aber zunächst ein Pfad am Hang entlang bergab. Zunächst noch recht gut beschaffen, wird das Geröll immer locker und der Pfad immer verblocketer. Aber die nicht befahrbaren Stellen halten sich dann doch in grenzen und der technisch anspruchsvolle Trail mündet schliesslich am Forstweg der nach 'Soto del Real' führt. Diesen bin ich bisher immer nur in die Gegenrichtung gefahren und geniesse daher die schnelle fahrt ins Tal.

In Soto del Real beginnt nun der Radweg bis nach Madrid. Die 7 Km bis Colmenar gehen mal leicht bergab, dann wieder bergan. Oft ist der grösste Feind der Wind. Heute ist er aber mein Freund, da er mich von schräg hinten begleitet. An der M-607 angekommen fällt die Entscheidung nicht schwer. Zumindest bis 'Tres Cantos' fahre ich weiter - schliesslich geht es fast nur bergab. Mit Rückenwind und fast ständig 50 Km/h überholt heute nicht mal ein Rennradler.



Kurz vor Tres Cantos dann ein Blick auf die Uhr. Mit ein wenig Glück schaff ich die Strecke in 3 1/2 Stunden. Mit diesem Ziel vor Augen rase ich weiter. In der Abendsonne begrüssen mich die 4 Türme und siehe da - vor der Haustüre angekommen, springt die Uhr meines Tachos auf 20:00 - geschafft! Ach ja, und wieder 23º ;-)

Höhenprofil


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