Von Colmenar Viejo geht es sanft hinauf in in Richtung 'Cerro de San Pedro'. Dieser, der Sierra Guadarrama vorgelagerte Berg steht mit seinen 1425m alleine in einer relativ flachen Landschaft. Ich sage mit bedacht relativ, da das Gebiet zwischen Madrid (ca. 700 üNN) und dem Fuss der Bergkette (1000 üNN) eine Aneinanderreihung von Hügeln ist. Wer das ganze von oben betrachtet, mag es als 'flach' bezeichnen - wer die ganzen Falten mit dem Bike oder zu Fuss bezwingt, für den bekommt der Begriff 'flach' eine ganz neue Dimension.
So zieht sich der Feldweg dann auch gemächlich aber stetig über die gelben Weiden der 'Dehesa de Navalvillar' in Richtung Cerro de San Pedro. Rund 26º sind dank eines angenehmen Lüftchens erträglich und so kann ich die Spätsommersonne geniessen. Diese Tour wäre im Hochsommer ein No-Go (oder man müsste einen Anhänger mit Wasser hinterher ziehen).
Cerro de San Pedro |
Am Ausgansgtor der Dehesa befindet man sich am Fuss des Cerro. Ein fahrradtauglicher Weg führt nicht hinauf, aber es gibt sehr wohl die Möglichkeit ihn zu umfahren und auf seiner Nordseite noch ein paar Höhenmeter zu gewinnen. Heute bleibe ich südöstlich und fahre nun fast auf einer Ebene weiter. Zu meiner Rechten ein grandioser Blick auf Madrid wo sich in der klaren Luft die Skyline mit allen Türmen abzeichnet.
Gatter zur Dehesa de Navalvillar |
Vor mir türmt sich eine kleine Bergspitze auf und meine Weg verliert sich mitten zwischen den Felsbrocken: Tragestrecke! Glücklicherweise nur kurz - nach 50m kann ich schon wieder aufsitzen und der Pfad führt entlang einer Mauer weiter bergan. Nachdem ein paar Felsbrocken umschifft sind, erreiche ich den höchsten Punkt der Tour und sehe einen steiler werdenden Pfad vor mir liegen. Die ersten Meter lassen sich noch gut fahren doch dann beginnt eine Erosionsrinne langsam zur ausgewachsenen Felsspalte zu werden.
Skyline Madrid |
Ein paar Klettereinheiten und ca. 50Hm (ca. S3 - S4) weiter untern wird der Trail wieder fahrbar für 'Normalbiker' wie mich :)
Von hier an geht es nun stetig und flott bergab. Der Weg wechselt ständig zwischen Feldweg, erodierter Kartoffelacker und Trampelpfad. Der lange, trockene Sommer hat an vielen Stellen zentimetertiefe Sandmulden angehäuft, so dass das Auge stets wachsam auf den Boden vor dem Vorderrad gerichtet bleibt.
Die letzten Kilometer führen zur S-Bahn (Cercanias) nach Tres Cantos - stets bergab mit kurzen Gegenanstiegen. Irgendwann geht dass dann doch in die Beine und die letzten Meter hinauf nach Tres Cantos sind kein Vergnügen mehr. So ganz ruhig wie geplant, ist die Runde dann doch nicht geworden.
Weidende Kühe |
Radweg mit Baumumfahrung |
Kurz vor dem Ziel entdecke ich noch einen neu angelegten Radweg mit vorbildlicher 'Baumumfahrung' den ich Euch nicht vorenthalten will.
Wilde Stiere |
Alles in allem eine sehr schöne Tour komplett in den Farben Gelb und Blau gehalten, mit ein paar Flecken in grün.
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